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Social entrepreurship und „soziale Rendite“

Der Abend hat gezeigt, wie sehr man aktuell darum ringt, sowohl monetäre und soziale Rendite unter einen Hut zu bekommen. Aber so gänzlich klappt das noch nicht. Herr Prof. Dr. Andreas Heinecke rät sogar dringend davon ab. Es sei vielmehr eine Grundsatzentscheidung, ob man Geld verdienen wolle oder mit Haut und Haar hinter einer sozialen Aufgabe stehe. Genau dieser Punkt wurde z.B. von Johannes Weber, Gründer und Managing Partner des Social Venture Fund, ganz anders eingeschätzt. Er war der Meinung, dass Geld verdienen auch beim SE nicht zu kurz kommen dürfe, wenn man gute Leute an diesen gesellschaftlich so wichtigen Bereich binden wolle.
Im Nachgang zur Sitzung erinnerte ich mich an eine Szene aus Raumschiff Enterprise, in der Jean Luce Picard einem Erdbewohner aus dem 21 Jh. erklärt, dass „Geld" im 24 Jh. keine Rolle mehr spiele. Jeder arbeite, um die eigenen Ideen zu verwirklichen, da die Ernährungsfrage gelöst sei. Utopien regen ja zum denken an und so frage ich mich, ob nicht die Integrationszwang beider Renditeformen (monetär und sozial) in EINER PERSON, dem social entrepreneure, eher behindert als befördert. Denkbar wäre ja auch eine Entkopplung, d.h. der social entrepreneur ist dort aktiv, wo der Staat in seinen Aufgaben bisher versagt. Bei sichtbarem Erfolg wird ihm aber vom Staat eine entsprechende monetäre Rendite ausgezahlt. Ansätze hierzu gibt es, da müsste man kreativ weiter denken. Es gilt einfach mit dem Gut der „sozialen unternehmerischen Motivation" achtsam umzugehen … aus einer volkswirtschaftlichen Motivation heraus.